- Klootschießen
- Kloot|schie|ßen 〈n.; -s; unz.〉 eine Art Eisschießen, bei dem eine mit Blei ausgegossene Holzkugel möglichst weit übers Eis geschleudert werden muss
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Klootschießen,[von mittelniederdeutsch klōt »Kugel«, »Ball«], niederländisch Klootschieten, englisch Bowlplaying ['bəʊlpleɪɪȖ], besonders an der niederländischen (v. a. um Twente und in der Provinz Friesland) und norddeutschen Küste (v. a. in den ostfriesischen Landkreisen sowie in den oldenburgischen Landkreisen Ammerland, Friesland und Wesermarsch), aber auch in Irland (besonders in der County Cork und im Distrikt Armagh) betriebenes, dem Boßeln verwandtes Kugelwurfspiel für Frauen und Männer. Spielgerät ist eine durchbohrte, mit Blei ausgegossene Hartholzkugel (Klootkugel beziehungsweise [der] Kloot), die 58 mm Durchmesser und 475 g Gewicht aufweist (für Frauen 55 mm beziehungsweise 375 g). In Irland werden Eisenkugeln verwendet. - Europäische Meisterschaften werden seit 1969 (seit 1980 alle vier Jahre) ausgetragen, und zwar zwischen den Niederlanden, Irland und Deutschland in den Disziplinen Standwettkampf, Feldwettkampf und Straßenboßeln. Klootschießen wird in Deutschland regional vom Friesischen Klootschießer-Verband (FKV; gegründet 1902, Sitz: Süd-Victorbur [bei Aurich]) organisiert. In den Niederlanden besteht der Nederlandse Klootschieters Bond (NKB, gegründet 1967) und in Irland der Bol Chumann Na h Eireann (BC, gegründet 1954). Internationaler Dachverband ist die International Bowlplaying Association (IBA, gegründet 1969).* * *
Kloot|schie|ßen, das (nordd.): Eisschießen mit Klooten; Eisboßeln.
Universal-Lexikon. 2012.